JPYC – der digitale Yen

Gründung: 2021
Marktkapitalisierung Dezember 2024: 14,35 Millionen Euro
Umlaufbestand Dezember 2024: 2,08 Mrd.

Die japanische Währung Yen digitalisiert auf der Blockchain. Der durch das Unternehmen JPYC Inc. betriebene Stablecoin soll Japan besser an den Markt digitaler Assets bringen und für internationale Transfers öffnen. Ein Stablecoin ist das Pendant zu einer FIAT-Währung auf der Blockchain. FIAT-Währungen sind nicht etwa kleine italienische Autos, sondern der Fachterminus für staatliche Währungen wie den Euro, den Dollar, Britische Pfund oder eben den Japanischen Yen. Der JPYC stellt also immer den exakten Wert eines Yen auf der Blockchain dar.

Während die großen US-Dollar basierten Stablecoins für die allgemeine Anwendbarkeit und den Handel von Kryptowährungen genutzt werden, repräsentiert der JPYC einen zwar aufstrebenden Markt allerdings immer noch stark in der Nische agierenden Markt: lokale Stablecoins. Immer mehr einzelne kleinere Stablecoins bringen lokale und oftmals auch kleine Währungen auf die Blockchain. Die Idee dahinter ist entweder auf der einen Seite wie bei dem JPYC die bessere Handhabung von Kryptoinvestments im eigenen Land oder auf der anderen Seite die Möglichkeit zur Integration der jeweiligen Länder in dezentrale Finanzsysteme. Für den Handel von Kryptowährungen ist zwangsläufig immer einen andere Währung notwendig, in die „getauscht“ werden kann. Klassischerweise ist dies der US-Dollar. Für alle Nutzer, die den US-Dollar als eigene Währung haben ein sehr angenehmes Unterfangen, für alle anderen Nutzer weltweit jedoch ein zusätzlicher Währungswechsel in die eigene Landeswährung der Geld kostet und ein Wechselkursrisiko mit sich bringt. Mit einem jeweiligen Stablecoin der eigenen Landeswährung können Kunden in Zukunft ihre Kryptowährungen direkt aus dem beispielsweise Yen kaufen und auch direkt in den Yen verkaufen.

Für die Integration beziehungsweise den Zugang zu dezentralen Finanzsystemen ist ein Stablecoin in der jeweiligen Landeswährung fast noch relevanter als für den Handel mit Kryptowährungen. Denn während bei dem reinen Handel mit Währungen lediglich innerhalb des Bockchain-Ökosystems agiert wird, müssen Finanzsysteme in die jeweiligen Wirtschaftskreisläufe und Unternehmen integrierbar sein. Wer also nicht im Dollar buchen möchte, benötigt auf der Blockchain die eigene Landeswährung. Für beide Anwendungsfälle ist allerdings eine 100 prozentige Deckung der Reserven und damit verbundenen Audits unerlässlich. Mit einem Audit bestätigt ein unabhängiges Unternehmen zusätzlich die Korrektheit der Aussagen über die Deckungsbeträge. Ohne die permanente Garantie eines Wechsels von digitaler Währung auf der Blockchain in „echte“ Währung auf dem Bankkonto ist ein Stablecoin nicht einsetzbar und erreicht nicht das nötige Vertrauen. Gerade hier scheitern oftmals viele Projekte aus Entwicklungsländern, da sie zwar Technisch einen Stablecoin auflegen könnten, allerdings bei weitem nicht die Regulatorischen-Standards der westlich geprägten Finanzwelt erfüllen können.

Der JPYC gehört mit guten 14 Millionen Euro Marktkapitalisierung zu den kleinen Stablecoins und Kryptowährungen hat aber mit über 1000 Transaktionen jeden Tag durchaus regelmäßige Anwender.

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